Ho 2

Wenn wir von der  “ Sonnenseite des Lebens” sprechen, dann meinen wir günstige Umstände und ein angenehmes Leben; dagegen sprechen wir von einer “ Schattenseite”, wenn wir den Nachteil irgendeiner Sache bezeichnen wollen.   In heißen Ländern aber ist das genau umgekehrt: Da ist das Arbeiten in der Hitze auf dem Feld beschwerlich, und Menschen, die es sich leisten können, im Schatten zu bleiben, genießen einen großen Vorzug.   Schon  für  den Patriarchen Hiob war “ein Knecht, der sich nach dem Schatten sehnt”, geradezu sprichwörtlich, und man  findet leicht noch weitere Beispiele.                                                                                                                                                                     Solomo, der weise Prediger, stellt also fest, dass sowohl Weisheit als auch Geld - geistige oder materielle Überlegenheit - dem Menschen hier auf der Erde einen bevorzugten Platz verschaffen. Aber obwohl der Prediger die Dinge immer aus rein irdischer Sicht schildert, wie sie erscheinen, wenn man von der verborgenen Führung Gottes absieht, so kennt er doch diesen Gott. Deshalb fügt er ein “aber” hinzu und betont, dass die Weisheit, im Gegensatz zu materiellem Besitz, den Menschen über die irdische Vergänglichkeit hinauszuführen vermag. dabei meint er ganz gewiss nicht rein irdische, menschliche Weisheit, denn von dieser hat er bereits festgestellt, dass auch sie letztlich “ein Haschen nach Wind ist”.                                                                                                                                                                                  Nein, die Weisheit, die wirklich Leben gibt, findet man nicht, wenn man das Leben aus irdischer Sicht sieht. Sie ist verkörpert im Herrn Jesus Christus; ja, Christen können sagen: ... der uns geworden ist Weisheit von Gott.